Der silberne Bruch ist die älteste und anspruchsvollste Schweisshundeprüfung. Nach bestandener 500 Meter und 1000 Meter Schweissprüfung erfüllt man die Zulassungskriterien für die erschwerte Prüfung „ der silberne Bruch“. Diese Prüfung ist ca. 1000 bis 1200 m lang und man wird nur zum «Anschuss» geführt. Danach hat man 1.5 Stunden Zeit, das Ziel zu finden, ohne irgendwelche Richterbegleitung.
Nach bestandener 1000 Meter Prüfung war mir klar, dass ich dies mit Gwendy versuchen möchte. Gwendy zeigt sich sehr gut auf der Nachsuche. Das Verweisen von kleinsten Blutströpfchen oder Schnitthaar gehört zu den Stärken von Gwendy.
Unser Abenteuer hat am Samstag, 12.08.2023 früh begonnen mit der Reise ins Wallis. Nach gut 2.5 Stunden Anreisezeit sind wir im wunderschönen Blatten (Lötschenthal) im Hotel Edelweiss angekommen. Dort gab es gleich einen schönen, ausgiebigen Spaziergang mitten in der Natur und ich konnte meine Nervosität etwas lösen. Am Abend war ein gemeinsames leckeres Abendessen mit den Ordensbrüdern auf dem Plan mit anschliessendem interessanten Vortrag.
Am Sonntagmorgen früh versammelten wir uns in einem kleinen Vorort von Blatten. Der Prüfungsleiter Jürg Obrist, auch Ordensbruder, begrüsste alle Teilnehmenden und stellte die restlichen Ordensbrüder sowie alle Helfer vor. Jedes Hundeführer-Gespann wurde persönlich in der grossen Runde vorgestellt. Es war schon beeindruckend, so viele Schweisshunde auf einem Fleck zu sehen; darunter waren Hannoverscher Schweisshund, Bayrischer Gebirgsschweisshund, Weimaraner, Deutscher Langhaar, kleiner Münsterländer, Deutscher Wachtel und meine Golden Retriever-Hündin Gwendy LUMI’s Golden quasi als Exote. Anschliessend war die Fährten-Verlosung; ich habe die Fährte Nummer 2 erhalten. Der Fährtenführer Roger hat sich vorgestellt und wir fuhren los ins höher gelegene Revier, ca. 1900 Meter Höhe. Roger ist ein wirklich toller Fährtenführer, versuchte beruhigend auf mich zu wirken, was ihm auch gelungen ist. Gwendy war voll bereit…
Genau um 09:30 Uhr durften wir alle gleichzeitig starten. Ich konnte Gwendy gut vorbereiten, die Schnauze noch anfeuchten und los gings zum «Anschuss». Wie immer beschnupperte Gwendy die Spuren und verschlingte gleich die wenigen Schnitthaare, die noch sichtbar waren. Sie zog gleich los, die ersten 100 Meter ging es steil bergab, in einem felsigen Gebiet. Mir war es schon ein bisschen mulmig, und ich hatte Respekt vor dem Steilhang. Den ersten Winkel in den Wald rein hat sie sehr gut erwischt und zog weiter. Die Bodenbeschaffenheit war im Wald sehr schwierig, nur eine dicke Schicht ausgetrockneter Nadeln, welche sehr rutschig waren und daher schwierig, um guten Tritt zu haben. Gwendy sprang über einen umgestürzten Baum. Es galt, ihr einfach nachzugehen. Ich kam gut über den Baumstamm im Steilhang, dann stürzte ich ca. 8 Meter runter. Ich dachte nur, das darf jetzt nicht wahr sein. Gwendy kam sofort zu mir und verliess die Fährte. Nach einer kurzen Verschnaufpause schickte ich sie wieder los. Sie hat die Fährte wieder gut angenommen und wir liefen am Hang entlang weiter. Wundbetten konnte Gwendy mir verweisen (leider aber keine Holzverweiser), aber ich wusste somit, dass wir richtig sind. Nach gut 1300 Meter zögerte Gwendy im Steilhang, sie ging rauf und runter. Jetzt wusste ich, wir haben vermutlich einen Winkel verpasst. Ich liess Gwendy ca. 20 Meter oberhalb vom letzten Standort rückwärts suchen, sie pendelte stark die ersten 100 Meter, plötzlich hat sie im rechten Winkel den Steilhang hoch gestochen, nach ca. 200 Meter konnte Gwendy die Hirschdecke anzeigen. Die Freude war riesig, ich konnte die Emotionen nicht mehr zurückhalten, umarmte meine super Schnüffelmaus Gwendy. Der Fährtenführer sah, dass wir am Ziel angekommen sind und kam sofort zu uns. Es war so ein emotionaler Moment, dass ihm auch Tränen runter kullerten.
Für mich war es eine riesen Herausforderung, nach dem Sturz weiterzumachen. Jeder Tritt schmerzte und trotzdem haben wir nicht locker gelassen. Die Prüfung haben von insgesamt 14 Gespannen nur deren 6 bestanden. Aufs Podest reichte es wegen fehlenden Holzverweisern leider nicht, aber das macht überhaupt nichts. Danke Gwendy meine super Schnüffler-Maus. Ich bin sehr stolz auf dich, was du geleistet hast (vor allem auch so kurz nach dem letzten Wurf) und werde diesen Tag nie vergessen.
Ein grosses Dankeschön gilt allen Ordensbrüdern «der silberne Bruch», welche so einen Anlass ermöglichen. Danke auch allen Helfern des Schweisshundeclubs Oberwallis. Einen weiteren Dank möchte ich unserem Schweisshunde-Gruppenleiter Urs Senn von Unterentfelden aussprechen.
Der silberne Bruch ist die älteste und anspruchsvollste Schweisshundeprüfung. Nach bestandener 500 Meter und 1000 Meter Schweissprüfung erfüllt man die Zulassungskriterien für die erschwerte Prüfung „ der silberne Bruch“. Diese Prüfung ist ca. 1000 bis 1200 m lang und man wird nur zum «Anschuss» geführt. Danach hat man 1.5 Stunden Zeit, das Ziel zu finden, ohne irgendwelche Richterbegleitung.
Nach bestandener 1000 Meter Prüfung war mir klar, dass ich dies mit Gwendy versuchen möchte. Gwendy zeigt sich sehr gut auf der Nachsuche. Das Verweisen von kleinsten Blutströpfchen oder Schnitthaar gehört zu den Stärken von Gwendy.
Unser Abenteuer hat am Samstag, 12.08.2023 früh begonnen mit der Reise ins Wallis. Nach gut 2.5 Stunden Anreisezeit sind wir im wunderschönen Blatten (Lötschenthal) im Hotel Edelweiss angekommen. Dort gab es gleich einen schönen, ausgiebigen Spaziergang mitten in der Natur und ich konnte meine Nervosität etwas lösen. Am Abend war ein gemeinsames leckeres Abendessen mit den Ordensbrüdern auf dem Plan mit anschliessendem interessanten Vortrag.
Am Sonntagmorgen früh versammelten wir uns in einem kleinen Vorort von Blatten. Der Prüfungsleiter Jürg Obrist, auch Ordensbruder, begrüsste alle Teilnehmenden und stellte die restlichen Ordensbrüder sowie alle Helfer vor. Jedes Hundeführer-Gespann wurde persönlich in der grossen Runde vorgestellt. Es war schon beeindruckend, so viele Schweisshunde auf einem Fleck zu sehen; darunter waren Hannoverscher Schweisshund, Bayrischer Gebirgsschweisshund, Weimaraner, Deutscher Langhaar, kleiner Münsterländer, Deutscher Wachtel und meine Golden Retriever-Hündin Gwendy LUMI’s Golden quasi als Exote. Anschliessend war die Fährten-Verlosung; ich habe die Fährte Nummer 2 erhalten. Der Fährtenführer Roger hat sich vorgestellt und wir fuhren los ins höher gelegene Revier, ca. 1900 Meter Höhe. Roger ist ein wirklich toller Fährtenführer, versuchte beruhigend auf mich zu wirken, was ihm auch gelungen ist. Gwendy war voll bereit…
Genau um 09:30 Uhr durften wir alle gleichzeitig starten. Ich konnte Gwendy gut vorbereiten, die Schnauze noch anfeuchten und los gings zum «Anschuss». Wie immer beschnupperte Gwendy die Spuren und verschlingte gleich die wenigen Schnitthaare, die noch sichtbar waren. Sie zog gleich los, die ersten 100 Meter ging es steil bergab, in einem felsigen Gebiet. Mir war es schon ein bisschen mulmig, und ich hatte Respekt vor dem Steilhang. Den ersten Winkel in den Wald rein hat sie sehr gut erwischt und zog weiter. Die Bodenbeschaffenheit war im Wald sehr schwierig, nur eine dicke Schicht ausgetrockneter Nadeln, welche sehr rutschig waren und daher schwierig, um guten Tritt zu haben. Gwendy sprang über einen umgestürzten Baum. Es galt, ihr einfach nachzugehen. Ich kam gut über den Baumstamm im Steilhang, dann stürzte ich ca. 8 Meter runter. Ich dachte nur, das darf jetzt nicht wahr sein. Gwendy kam sofort zu mir und verliess die Fährte. Nach einer kurzen Verschnaufpause schickte ich sie wieder los. Sie hat die Fährte wieder gut angenommen und wir liefen am Hang entlang weiter. Wundbetten konnte Gwendy mir verweisen (leider aber keine Holzverweiser), aber ich wusste somit, dass wir richtig sind. Nach gut 1300 Meter zögerte Gwendy im Steilhang, sie ging rauf und runter. Jetzt wusste ich, wir haben vermutlich einen Winkel verpasst. Ich liess Gwendy ca. 20 Meter oberhalb vom letzten Standort rückwärts suchen, sie pendelte stark die ersten 100 Meter, plötzlich hat sie im rechten Winkel den Steilhang hoch gestochen, nach ca. 200 Meter konnte Gwendy die Hirschdecke anzeigen. Die Freude war riesig, ich konnte die Emotionen nicht mehr zurückhalten, umarmte meine super Schnüffelmaus Gwendy. Der Fährtenführer sah, dass wir am Ziel angekommen sind und kam sofort zu uns. Es war so ein emotionaler Moment, dass ihm auch Tränen runter kullerten.
Für mich war es eine riesen Herausforderung, nach dem Sturz weiterzumachen. Jeder Tritt schmerzte und trotzdem haben wir nicht locker gelassen. Die Prüfung haben von insgesamt 14 Gespannen nur deren 6 bestanden. Aufs Podest reichte es wegen fehlenden Holzverweisern leider nicht, aber das macht überhaupt nichts. Danke Gwendy meine super Schnüffler-Maus. Ich bin sehr stolz auf dich, was du geleistet hast (vor allem auch so kurz nach dem letzten Wurf) und werde diesen Tag nie vergessen.
Ein grosses Dankeschön gilt allen Ordensbrüdern «der silberne Bruch», welche so einen Anlass ermöglichen. Danke auch allen Helfern des Schweisshundeclubs Oberwallis. Einen weiteren Dank möchte ich unserem Schweisshunde-Gruppenleiter Urs Senn von Unterentfelden aussprechen.